Klaus Schilling
Ditzumerverlaat 226831 Bunde
Ein Supermarkt ist ein Einzelhandelsgeschäft, das über ein Angebot an Lebensmitteln, Genussmitteln und Drogerieartikeln verfügt und dieses nach dem Selbstbedienungsprinzip anbietet. Das bedeutet, dass die Kunden ihre Artikel frei nach Belieben auswählen können und diese dann an den Kassen bezahlen müssen. Während man in der DDR meist von Kaufhallen sprach, muss ein Supermarkt heute weitere Kriterien erfüllen, um den Namen tragen zu dürfen. Dazu zählen eine Mindestverkaufsfläche von 400m² (maximal 800m²) und ein Angebot, dass zu mindestens 75% aus Waren besteht, die für den Verzehr gedacht sind. Supermärkte sind zudem meistens Teil einer größeren Supermarktkette und werden anhand ihres angebotenen Sortiments unterschieden. Im Vergleich zu Discountern, die nur um die 1000 Waren im Angebot haben, sind es bei Supermärkten bis zu 40.000 angebotene Produkte.
Während Supermärkte heute unverzichtbare Warenhäuser darstellen und es oftmals sogar mehr als eine Filiale in einem Ort gibt, war das früher nicht so. Damals wurden viele Produkte selbst hergestellt oder an einem Markt erworben, der einige Ähnlichkeiten mit den heutigen Supermärkten aufweist. In Deutschland gibt es erst seit 1954 die ersten richtigen Supermärkte mit dem Selbstbedienungsprinzip, das ursprünglich aus den USA stammte. Es gab zwar auch davor schon Verkaufshäuser, diese haben allerdings nicht alle notwendigen Anforderungen erfüllt, die Voraussetzung für die Bezeichnung sind. Ein Grund für die Entstehung von Supermärkten in Deutschland war das Ende des 2. Weltkriegs, denn zu dieser Zeit kam es zu einem langsamen Wachstum des Wohlstandes und somit auch zu einer größeren Nachfrage an Verzehrprodukten. Dies hatte zur Folge, dass auch in der Folgezeit immer mehr Supermärkte entstanden sind, was gleichzeitig das Aus für viele kleine Händler bedeutete.
In einem Supermarkt steht nichts zufällig an seinem Ort. Alle Produkte werden nach bestimmten Strategien angerichtet, um die Kunden zum Kauf dieser zu locken. Viele Supermärkte ordnen die Gänge und Regale so an, dass man durch nahezu den ganzen Supermarkt laufen muss, um zu den Kassen zu gelangen. Das Ziel dabei ist, dass die Kunden viele Produkte sehen und dadurch die Kaufmotivation steigt. Auch bei einem genauen Blick auf die Regale wird deutlich, dass die Produkte nicht zufällig so angeordnet sind, wie sie es sind. Die Artikel auf Augenhöhe sind im direkten Blickfeld und werden deshalb öfter gekauft als die oben- beziehungsweise untenstehenden, da diese nur durch Bücken oder Strecken zu erreichen sind. Das führt oft zu Spontankäufen und zu teureren Produkten, da oben und unten meist ähnliche und billigere Artikel stehen. Auch die Temperatur und die Größe der Einkaufswägen spielt eine Rolle beim Kauf. Es sollte nicht zu kalt und nicht zu warm sein, da die Kunden sonst schnell wieder aus dem Kaufhaus wollen. Durch große Einkaufswägen wirken die Einkäufe gering und klein und das verleitet zu weiteren Käufen, um den Wagen zu füllen. Um diesen gezielten Marketingstrategien aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich einen Einkaufszettel zu schreiben und diesen Punkt für Punkt abzuarbeiten.